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Zum Drittenmal starten der Württembergische Porsche Club und der Porsche Club Schwaben im Porsche Zentrum Flughafen Stuttgart am Sa, 27.08.11, zur gemeinsamen Ausfahrt.
Lange vor der eigentlichen Veranstaltung haben die Vorarbeiten begonnen. Bereits im Juli hat Heinz Weber begonnen die Fahrtroute mit der Unterstützung durch Rolf Edel auszuarbeiten. Dazu haben sie die Strecke mehrmals abgefahren, kilometriert und jede Abzweigung skizziert. Aus diesen zusammengetragenen Daten hat Heinz Weber die Roadbooks erarbeitet und die Regeln für die Sonderprüfungen erstellt. Daraus hat Fritz Letters die Unterlagen für die Teilnehmer produziert und gemeinsam mit Claus Plappert für die Veranstaltung kommissioniert. Parallel hierzu sind die Flyer zur Veranstaltung, die WEB-Seiten aufgebaut, die Teilnehmer-Nennungen registriert und später bestätigt worden. Die Zahlungseingänge sind mit den Teilnehmer-Meldungen abgestimmt worden.
Am Freitag vor der Veranstaltung haben die Organisatoren die Lage vor Ort überprüft, d.h. die gesamte Strecke abgefahren, die Lokalitäten geprüft, Nummerntafeln und Fahrhinweise entlang der Strecke angebracht und mit dem Rössle Team, vertreten durch Uwe Ader, die letzten Details geklärt. Allein für diese Aufgabe waren 5 Personen und mehr als 8 Stunden Zeit erforderlich. Immerhin war dabei noch eine 10-minütige Pause enthalten.
Die Veranstaltung beginnt für die Organisatoren am Samstag Morgen um 7:00. Die Teilnehmer sind auf 8:00 eingeladen. Für Sie beginnt die Veranstaltung mit der Papierabnahme bei Claus und Sylvia Plappert sowie Frühstück im Porsche Zentrum. Die frühe Uhrzeit und auch das nicht ganz optimale Wetter können die Stimmung nicht trüben. Nach der kurzen Begrüssung durch den Hausherrn Roland Klement und Fritz Letters kann es mit der Vorbereitung zur Ausfahrt losgehen. In der Fahrerbesprechung gibt Heinz Weber die Rahmenbedingungen für die Veranstaltung vor und erklärt die Regeln für die diversen Sonderprüfungen. In vielen Einzelgesprächen diskutieren die Teilnehmer ihre Aufgaben. Gerry Haag und alle Organisatoren räumen Unklarheiten aus und geben weitere Tipps zum Umgang mit dem Roadbook.
Pünktlich um 9:01 beginnt die Ausfahrt direkt beim Kontrollpunkt im Freien vor dem Porsche Zentrum. Glücklicherweise hat der Regen aufgehört (oder nur nachgelassen?). Der erste Porsche, ein 997 GT3 RS 4,0 geht auf die 135,7 km lange Roadbook-Tour. 117 Streckenskizzen weisen den Weg vom Porsche Zentrum bis Wart. Dort erwarten die Teilnehmer vor dem Mittagessen noch 2 Sonderprüfungen. Die Strecke führt zunächst über Waldenbuch nach Steinenbronn. Über schöne wenig befahrene Landstrassen geht es weiter Richtung Weil der Stadt, Bad Liebenzell, Bad Teinach nach Wart. Die angegebenen Ortsnamen haben allerdings wenig mit einer direkten Wegstrecke zu tun. Abseits der Hauptstrassen fahren wir fast nur über Nebenstrassen in schönen hügeligen Landschaften.
Es gibt noch eine Zwischenstation mitten im Wald. Hier startet die erste Sonderprüfung auf den überwiegend einspurigen Wegen – alle asphaltiert und öffentlich! – in dem wunderschönen Waldgebiet bei Neubulach. Von dort sind es nur noch wenige km nach Wart und zum Ende des 1. Roadbooks. Entlang der Strecke sollten die Teilnehmer 13 Zahlen, die bei der Vorbereitung am Freitag am Rand der kleineren Landstrassen aufgestellt worden sind, in der richtigen Reihenfolge notieren. Dadurch wird sichergestellt, dass die Teilnehmer auch auf der richtigen Strecke unterwegs waren. Falls sich ein Teilnehmer "verirrt" hat und auf anderen Strecken unterwegs war, findet er logischerweise diese Nummern nicht und kann auch nicht den Eintrag der unterwegs "irgendwo" aufgestellten Durchfahrtskontrolle nachweisen.
In Wart angekommen, hat jeder Teilnehmer noch zwei Prüfungen zu absolvieren, Ein abgesperrter Streckenabschnitt ist dreimal konstant zu durchfahren. Dabei muss der Teilnehmer genaue Vorgaben einhalten. 9 Fragen rund um Porsche sind auf einem Fragebogen zu beantworten. Zuletzt darf er seinen Porsche noch in einem genau vorgegebenen Abstand vor einem Holzgatter parkieren. Fazit: Diejenigen, die den Abstand genau im Griff hatten, waren meist schlechter beim Beantworten der Fragen….
Nach der ausgiebigen Mittagspause mit jede Menge Gesprächsstoff geht's weiter zur 2. Etappe mit 151,68 km (so genau zeigen die Porsche-Tachos die Strecke nicht an). Die Strecke führt zunächst weiter nach Süden Richtung Sulz und Haigerloch. Von dort führen dann weniger kleine und winklige Strassen über Rotenburg und Herrenberg zur Solitude Rennstrecke und dem Ziel – Hotel Schatten.
Für die Organisatoren reicht es nur zu einer knappen Mittags-Pause, da die Helfer des Rössle Teams die Durchgangskontrolle und die Sonderprüfung am Nachmittag vorbereiten müssen.
So mussten die ersten Teilnehmer direkt neben einer Kuhweide warten, bis es zur Sonderprüfung losgehen konnte. Die Kühe waren wohl recht überrascht über die bei Ihrer Weide stehenden Porsche und kamen recht nahe zum Beschnuppern dieser ungewohnten Menschen und Porsche.
Nach 287 km durch Schwarzwald und über die schwäbische Alb ist das Ziel erreicht. Einige Teilnehmer haben allerdings deutlich mehr km auf dem Tacho. Aber auch Sie sind an den aufgestellten Zahlen vorbeigekommen, haben also unterwegs wahrscheinlich unfreiwillig zusätzliche "Abstecher" gemacht.
Klar, dass es bei Kaffee und Kuchen viel zu diskutieren gibt. Mit strahlenden, wenn auch manchmal erschöpften, Gesichtern erleben die Teilnehmer noch einmal die erlebten Highlights des Tages.
Für die Organisatoren heißt es jetzt, die Ergebnisse der Sonderprüfungen, die Fragen und die Schätzfragen auszuwerten und die entsprechenden Punkte zu vergeben. Jede fehlende Zahl, jede Abweichung von den Vorgaben bei den Sonderprüfung, den Schätzungen und den Abstandsmessungen ergibt Strafpunkte. Alle Teilnehmer haben sehr gut abgeschnitten, sodass eigentlich jeder ein Gewinner sein müsste. Die Ergebnisse liegen zwischen 13,1 (Gewinner) und 64,5 Strafpunkte.
Die Wertung erfolgt in 3 Gruppen: Die Gruppe 997 S, GTS, Turbo und alle GT3 gewinnen Bernd und Anja Rösch, Württembergischer PC, mit 13,1 Punkten mit ihrem 996 GT3. Sie sind gleichzeitig die Gesamtsieger der Veranstaltung. Sie haben sich lediglich bei der Abstandsmessung vor dem Holzgatter um 8 cm verschätzt. Ansonsten haben sie nur wenige Punkte gesammelt.
Die Gruppe 997, 996, Boxster und Caymann gewinnen Andreas Schöne und Melina Walker, Porsche Club Schwaben mit einem 997 und 18,3 Punkten. Bei der Frage nach der Breite des Aussenspiegels habe sie sich um 17 cm verschätz und sich die meisten ihrer Minuspunkte erarbeitet.
In der Guppe 911 (bis 993), 928, 924, 944, 968, Cayenne und Panamera haben Hans und Dominik Betz mit ihrem Cayenne GTS, PC Schwaben, den Sieg errungen. Fast die Hälfte ihrer 16,9 Strafpunkte haben sie sich bei Fragen zur Ausfahrt und bei der Abstandsmessung vor dem Gatter eingehandelt.
Beim abendlichen Grillbuffet und nicht enden wollenden Gesprächsthemen liessen die Teilnehmer den Tag ausklingen und haben sich bei allen Organisatoren, insbesondere Heinz Weber und allen Helfern für die gelungene Veranstaltung bedankt – natürlich verbunden mit der Verpflichtung, nächstes Jahr wieder eine so schöne Veranstaltung zu organisieren.